Montag, 1. Februar 2010

Das Thema Gesundheit

Das renovier- und erneuerungsbedürftige Gesundheitswesen  

Wir müssen wohl nicht speziell darauf hinweisen, dass in diesem wichtigen Bereich des Allgemeinwohls hinsichtlich allgemeiner und spezieller auf den kranken Menschen ausgerichtete qualifizierte Hilfe- und Gesundungsmaßnahmen unverzichtbar sind.
Gerade hier ist eine Ungleichbehandlung nicht zu tolerieren.

Krankenkassen sind Körperschaften des Öffentlichen Rechts in mittelbarer Staatsverwaltung und deren Aufgabe ist im GG festgeschrieben:
Kostendeckendes Arbeiten ohne Verpflichtung gegenüber Profit und Kapital. Somit gibt es keine Einbringung von Fremdkapital durch Aktionäre.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Krankenkassen liegen in den verschiedenen Beitragssätzen, der Zusammensetzung der Versichertenvertreter/Vertreterversammlungen und in Leistungen, die auf gesetzlicher Grundlage beruhend aus dem jeweiligen Ermessen heraus in den Leistungskatalog verbindlich aufgenommen wurden.

Verbindlich jedoch für alle Krankenkassen gilt erst einmal der Gesundheitsfond. Jedoch kommt die einkommensabhängige Komponente zum Tragen, wenn der Zusatzbeitrag in Höhe von max. 8,00 Euro/Monat zur Finanzierung nicht ausreichend ist. Dann könnte ein weiterer Zusatzbeitrag von einem Prozent des beitragspflichtigen Brutto-Einkommens erhoben werden.

Hier nun sollten unsere Vorstellungen einer Änderung greifen:

Bei Einführung des New Deal in Bezug auf die Zahlung des bedingungslosen Bürgergeld sollte als Beitrag eine Pro-Kopf Zahlung bis zu 175,00 Euro als gerechtfertigt und ausreichend anzusehen erfolgen.

Diese Regelung soll für ausnahmslos alle Menschen Gültigkeit haben und hier wird dann keine Unterscheidung unter Beachtung von Einkommensgrenzen zwischen versicherungspflichtig oder nicht nach SGB V mehr erfolgen, denn ausnahmslos alle werden versicherungspflichtig sein.

Jeder trägt dann mit gleichem Beitrag zur Solidargemeinschaft bei, wodurch auch eine Selektion im Hinblick auf Versichertenrisiken, wie sie bei den PKV’s an der Tagesordnung sind, nicht ausgeübt wird.

Durch diese Pauschalzahlung eines jeden entfällt die kostenlose Familienversicherung, die eine unmögliche Einrichtung einer unsozialen Politik ist. Man nehme die Fälle, wo sich der Hauptverdiener in einer Familie privat versichert, während der dazu verdienende Elternteil mit geringfügigem Beitrag inklusive der Kinder voll in der GKV versichert wird. Also Wegfall § 10 SGB V.

Die Versicherten, also alle Bürger mit ihrer Versichertenkarte, sollen künftig einen Anspruch erhalten auf zuzahlungsfreie ambulante oder stationäre Behandlungen und Versorgung mit Arzneimitteln. Wegfall § 62 SGB.

Alle zahlen den gleichen Beitrag und erhalten die gleichen Leistungen, die wie aktuell gehandhabt, im SGB V festgeschrieben werden.

Aufsuchen einer Arztpraxis zur ambulanten Behandlung unterliegt nicht mehr der Zahlung einer Praxisgebühr. Der Hausarzt soll jedoch weiterhin für notwendige Überweisung an einen Facharzt zuständig sein. Direktes Aufsuchen eines Spezialisten kann u.U. mit Praxisgebühr belegt werden, da eine solche Vorgehensweise als unwirtschaftlich eingestuft werden kann.

Zahnarzt- und Notarztbesuche unterliegen niemals der Zahlung einer Praxisgebühr!

Natürlich können Versicherte auch weiterhin Zusatzversicherungen abschließen im Hinblick auf Zahnersatz- oder Wahlleistungen im Krankenhaus!

Durch die Fusionen von Krankenkassen und somit einer größeren Marktmacht können Preise in Bezug auf Rabatte besser ausgehandelt werden. Denkbar wäre hier auch eine europaweite Ausschreibung!

Weiterer Ausbau von Früherkennungsmaßnahmen. Vorsorge sollte ganz groß geschrieben werden, wobei die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen für seine Gesundheit noch mehr ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden muss und ggf. auch eine Belohnung in Form von Gutschriften erhalten soll, so denn Präventionstermine wahrgenommen werden.

Die Willkür bei der Preispolitik der Pharma-Konzerne muss gestoppt werden. Hierbei ist eine stärkere Kontrolle erforderlich. Anwenderstudien und Versuchsreihen müssen mehr beobachtet werden. Unabhängige Forschung sollte gefördert werden. Mehr Qualitätsmanagement und mehr Information für den Patienten.

Hierbei ist auch denkbar, dass jedem Patienten durch Übergabe einer Patientenquittung die ihm vom Arzt erbrachte Leistung hinsichtlich dessen Vergütung transparent gemacht wird.

Der Patient als mündiger Bürger, der einbezogen wird. Denn schließlich geht es um ihn, seine Gesundheit, sein Leben!

Eine zunehmende Privatisierung von Krankenhäusern kann nicht im Patienteninteresse liegen, sind doch diese Einrichtungen in erster Linie ihrem Investor verpflichtet und erst dann dem Patienten. Somit ist hier eine verstärkte Qualitätskontrolle erforderlich. Hierbei könnte man ausgewählten Patienten nach Beendigung ihres stationären Aufenthaltes einen Fragebogen vorlegen, anhand dessen Auswertung eine weiße und rote Liste erstellt werden kann, woraus sich dann Qualitätsmerkmale aufzeigen lassen, die der Öffentlichkeit natürlich unter Verschlüsselung der befragten ihre Erfahrung wiedergebenden Personen zugängig gemacht werden.

Bei Behandlungsfehlern sollten die Rechte von Patienten deutlich verstärkt werden

Krankenhäuser sollten öffentliche Einrichtungen bleiben, womit einer Privatisierung entgegengewirkt werden sollte! Die Bezahlung des Personals erfolgt nach den Tarifen des öffentlichen Dienstes. Somit mehr Rechte für das Krankenhauspersonal.

Vergütungsformen bei Fallpauschalen sollten eine Beschränkung auf weniger Diagnosen erfahren. Eine Verweildauer ist zu befristen. Ausnahmen sollen einer Begründung und Begutachtung unterliegen. Zum Schutze des Patienten darf es somit keine unverantwortlichen Entlassungen mehr geben, wo der Patient zu Hause auf sich alleine gestellt noch hilfebedürftig ist. Hier muss auch die RGL 37 SGB V zwingend erweitert werden, die eine Grundpflege im Anschluss an die stationäre Behandlung sichert in Kurzpflegeeinrichtung oder ambulant zu Hause durch entsprechende Pflegedienste und dies alles unabhängig von einer Pflegestufe.

All dieses, meine Damen und Herren, soll Ihnen erst einmal einen kurzen zusammenfassenden Überblick geben.

Denn es ist vollkommen klar, dass künftig und auf Dauer die aktuelle Gesundheitspolitik den Sozialversicherungen notwendige Einnahmen entzieht. Diese werden dann wieder durch versteckte Zuzahlungen kompensiert. Und die Versicherungsfreiheit für die Besserverdienenden entzieht weitere in solidarischem und gerechten Sinne notwendige Einnahmen. Denn als oberstes Gebot muss doch stehen: Jeder Kranke, jeder Mensch hat das Recht auf eine optimale, seine Gesundheit wiederherstellende und sein Leben schützende Behandlung.

Und betrachten wir an dieser Stelle einmal die desolaten Zustände in den Krankenhäusern, den Orten, wo eben genau das oben angeführte Sinn und Zweck sein soll:

Beispielsweise verstoßen oftmals die hygienischen Zustände gegen die Grundregeln der Medizin und sind als katastrophal anzusehen. Sie führen vermehrt zu Infektionen, Folgeerkrankungen, Amputation und mittlerweile versterben ca. 40.000 Menschen alleine daran in Deutschland. Wie viele Opfer tolerieren wir als Gesellschaft? Ist nicht jedes Opfer, das unter solchen unnötigen und nicht tolerierbaren Zuständen sein Leben lassen muss eines zu viel?

Und ist es nicht so, dass die BRD als Versuchsplattform für die Pharma-Industrie herhalten muss? Panikmache hinsichtlich Pandemien?
Dienen nicht die Bürger, die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen, als Probanden anstelle der Laborratten für die Pharmaindustrie? Und die Krankenkassen zahlen brav die Anwenderstudien der Pharma-Industrie.

Krankenkassen sollen auch in diesen Fällen bei „Behandlungsfehlern“ beraten und ggf. juristisch unterstützt werden. Daher ist es ja auch ein Anliegen der Klientel, die Krankenkassen zu zerschlagen. Pfusch soll nicht sichtbar werden, öffentlich gemacht. Vollkommen klar, dass die Justiz, Staatsanwälte, Polizei u.a. Kräfte mangels erforderlicher Kenntnisse im medizinischen Bereich vielfach überfordert sind. Also soll somit der Korruption weiter Tür und Tor geöffnet werden? Wir meinen, dass jeder verantwortungsvolle Bürger hier ein ganz klares Veto einlegen muss. Durch gängige Kontrollen und auch hier ein Qualitätsmanagement auf allen Gebieten.

Die Menschen müssen wieder vertrauen können, nicht blindlings. Sondern aufgrund der Tatsache, dass sie merken, dass sich um sie gekümmert wird. Um ihre Rechte, um ihr Wohlergehen, um ihre Gesundheit!

Denn es geht um sehr viel „mehr geht gar nicht“ es geht um Leben und Tod.

Unsere Gedanken, unsere Vorstellungen, unsere Pläne, die wir verwirklichen wollen sind ein Anfang, aber der Anfang – so meinen wir sicherlich nicht zu Unrecht- von mehr Gerechtigkeit.

Gesundheit und Verstand sind die zwei großen Gaben des Lebens.
(Menander)


Klaas Nannen

9 Kommentare:

  1. Guten Tag Herr Nannen,

    ich finde, das, was unser Gesundheitsminister, Herr Rösler z.zt. abliefert, ist doch erschreckend wenig. Mein persönlicher Eindruck ist, er ist heillos überfordert. Jetzt sprechen die Krankenkassen über Zusatzbeiträge nicht mehr nur in Höhe von 8 Euro, sondern erheblich mehr. Wieso fangen die nicht alle einmal an, über Kostensenkungen zu sprechen. Es ist für viele Leute doch nicht mehr machbar, jetzt die enormen? Zusatzbeiträge aufzubringen. Also ich bin doch sehr enttäuscht bzw. sogar richtig erbost darüber, das ist doch ein Unding oder nicht?

    Würde mich freuen, wenn Sie mir hierzu schreiben würden.
    Vielen Dank!

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  2. => Kassenpatient Part 1

    Sehr geehrter Klaas Nannen!

    Über die Medien wird derzeit die Illusion manifestiert, dass der Beitragszahler selbst Schuld an der Erhebung von Zusatzbeiträgen wäre. Kaum jemand zieht jedoch Rückschlüsse auf entsprechende politische Entscheidungen der Großen Koalition; kaum jemandem scheint aufzufallen, dass viele Krankenkassen mit der Legitimierung der Zusatzbeiträge ab 2010, auch den Jahreswechsel als direkten Startschuss für deren Erhebung angesehen haben. Hier besteht für mich ein unmittelbarer Zusammenhang.
    Gleichwohl beunruhigen mich die personellen Veränderungen an der Spitze des IQWiG, die vermuten lassen, dass man anstelle der notwendigen Konsolidierung im Gesundheitswesen, die Vormachtstellung der Pharmaindustrie noch ausweiten will und wird.

    Ich erwarte nicht von Ihnen, dass Sie zu meinem speziellen Fall Stellung nehmen, aber glauben Sie nicht auch, dass Politik und Medien nicht ehrlich sind bei ihrer Art der Darstellung der Situation im Gesundheitswesen? Meinen Sie nicht auch, dass hier bewusst mit verdeckten Karten gespielt wird?
    So, oder so ähnlich wird u.a. argumentiert:
    * Im Durchschnitt soll „der Deutsche“ acht Mal im Jahr zum Arzt rennen. Mit diesem Verhalten würde er nicht nur direkt die Kosten in die Höhe treiben, sondern wäre obendrein auch Spitzenreiter im EU- Vergleich.
    Aber: ' Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast!'


    Ein(mein) Fall zur Richtigstellung:

    # Anfang vorigen Jahres hatte ich einen Arbeitsunfall. Bin auf einer vereisten Strasse gestürzt und verletzte mir offenbar den Ellenbogen.

    1. Arztbesuch: D- Arzt. Der macht eine Röntgenaufnahme und stellt nichts Auffälliges fest. Ich geh also weiter arbeiten.
    2. Arztbesuch: Nach ca. einem halben Jahr schmerzt der Arm immer noch. Ich zu meinem Hausarzt, zahle 10,- Euro für eine Überweisung zum Orthopäden.
    3. Arztbesuch: Gehe zum Orthopäden, hole mir einen Termin(mit 3 Monaten Wartezeit).
    4. Arztbesuch: Nehme o.g. Termin wahr und dafür 2 Überstunden. Überweisung nicht mehr gültig, zahle wieder 10,- Euro, warte 2 Stunden über die Zeit, komme als letzter dran(zwischendurch kommen noch ein paar andere Leute rein und vor mir z. Arzt).
    Der FA meint, da es sich ursprünglich um einen Unfall handelt, könne er mich nicht behandeln.(Zuständigkeit nicht geklärt, offenbar immer noch ein Fall für die Berufsgenossenschaft) Ich ziehe sauer ab.
    5. Arztbesuch: Ende des Jahres beim D- Arzt. Der gibt mir eine Überweisung zum CT(Zuständigkeit immer noch offen) und sagt mir, dass ich spätestens eine Woche nach dem CT einen neuen Termin machen soll, da der Befund ca. 2 Tage braucht. Nebenbei: hat der Arzt auf das CT bestanden. Ich habe mich heftig dagegen ausgesprochen.
    6. Arztbesuch: Hole mir einen Termin beim Radiologen im Krankenhaus.(der fällt ins neue Jahr)
    [Ende Part 1; ... Fortsetzung folgt]

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  3. => Kassenpatient Part 2

    ------- Happy new Year -----------------------

    1. Arztbesuch: Jahresbeginn 2010 im Krankenhaus zum CT.
    * Habe nach dem CT sogar 2 Wochen gewartet und dann einen Termin beim D-Arzt gemacht.
    2. Arztbesuch: Beim D-Arzt in der Anmeldung(Zuständigkeit immer noch nicht geklärt, man rätselt, ob ich 10,- Euro bezahlen soll.)
    Nach 15 Min Wartezeit spuckt der PC an der Anmeldung die bittere Wahrheit aus: Die Berufsgenossenschaft will nun doch nicht mehr zahlen, ich soll 10,- Euro berappen. Mein Arm tut immer noch weh, aber Auskunft über die Entscheidung der Kassen kann mir lt. Schwester nur der Arzt selbst geben. Ich muss also rein und bezahle. Beim Arzt: Er gibt mir keine Auskunft, soll ich selber klären und der Befund ist auch noch nicht da(nach 3 Wochen). Ich soll einen neuen Termin machen.
    Ich ziehe sauer ab.
    3. Arztbesuch: Vor ein paar Tagen beim D-Arzt an der Rezeption. Frage nach dem Befund vom CT. Der ist immer noch nicht da.
    Man gibt mir eine Rufnummer von der Radiologie und die Faxnummer des Orthopäden. Dort soll ich mich selbst nach dem Befund erkundigen und diesen an den D-Arzt faxen lassen. Man will mich zu einem neuen Termin drängen(man habe grad ein wenig Luft am xx.xx.). Ich lehne dankend ab und verweise auf die Arbeitsausfälle infolge unnötiger Arztbesuche der
    Vergangenheit. Und obwohl ich deutlich klar gemacht habe, dass ich einen erneuten Arztbesuch ablehne, bevor nicht der Befund da ist, ruft man mir noch hinterher: "ich solle doch wenigstens schon mal einen neuen Termin machen".

    Heute, fast ein Jahr nach dem Arbeitsunfall, tut mein Arm immer noch weh. Dafür habe ich aber eine nicht enden wollende Treibjagd durch Sprechzimmer mitgemacht, mir von Fachärzten anhören müssen, dass sie mit „meiner“ Frau Schmidt und Nachfolger nichts am Hut hätten, einen Haufen Eintrittsgeld bezahlt und Überstunden investiert- nur, um am Ende eine Telefonnummer und eine Faxnummer in den Händen zu halten, mit der ich die Koordination eines (verschollenen?) Befundes selbst bewerkstelligen soll.
    Darüber hinaus streiten sich vermutlich immer noch KK und Berufsgenossenschaft, wer nun die Rechnung für diese Elfmonatige Nullnummer bezahlen soll.

    Fazit:

    In meinen Augen ist der Gesundheitsfon eine zweckgebunden- gezüchtete, monströse Verwaltungskuh, die allein von den Beitragszahlern aus direkten Beiträgen, oder deren Steuern finanziert, aber von jedem Ar... gemolken werden kann und wird.
    Wenn dann irgendwann keine Milch mehr kommt, wird halt einfach der Beitragszahler weitergemolken.
    Unfassbar, diese hausgemachte Selbstbedienungsmentalität !!!
    Obendrein noch politisch abgesegnet!

    LG
    Ein Kassenpatient

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  4. Die Zusatzbeiträge sind politisch gewollt, denn der Gesundheitsfond ist aktuell gewollt unterfinanziert; da nur 95% der Ausgaben durch Einnahmen gedeckt sind. Somit ist die Empörung der Politik populistisch gewollt und ggf. Begründung dafür, den solidarischen Sozialausgleich abzuschaffen. Hier droht eine Zweiklassenmedizin.Die Sozialkassen dürfen im Gegensatz zur Politik allerdings keine Schulden anhäufen, diese müssen ihren Haushalt offenlegen, Defizite müssen daher durch Zusatzbeiträge, aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen, durch Zusatzbeiträge aufgefangen werden. Die Politik hat diese aber gedeckelt; max. dürfen 1% vom beitragspflichtigen Bruttoentgelt erhoben werden. Es gibt ja auch Kassen, die aufgrund Standortvorteile, ländliche Strukturen, Überschüsse erwirtschaften, diese sind dann mittels einer Prämie auszuschütten. Der Zusatzbeitrag ist verwaltungsintensiv und verschlingt voraussichtlich bis zu 50% des Zusatzbeitrags, da Konten angelegt werden müssen, ggf. müssen die Einkünfte aufwendig ermittelt werden, viel Korrespondenz und Telefonate sind notwendig, ggf. müssen die Forderungen dann auch noch vollstreckt werden.

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  5. Herr Dr. Rösler hat sich viel vorgenommen, nur geniesst dieser innerhalb der Koaltion kaum Vertrauen, da u.a. ja auch die CSU sich hier anders positionieren will. Das System des Herrn Dr.Rösler ist bereits in der Entstehung gescheitert, bzw. lässt Geringverdiener und Kleinrentner zu Bittstellern werden, da die Kopfpauschale einkommensunabhängig ist. Zu diesem Zeitpunkt aber macht es wenig Sinn, die Diskussion der Kopfpauschale anzuheizen, da diese vornehmlich nicht gegenfinanziert werden kann, es sei denn, Herr Dr. Rösler schafft es Herrn Schäuble davon zu überzeugen, die notwendigen 35 Mrd. Euro im Haushalt unterzubringen (o: Die Schuldenbremse greift in 2011, es ist somit definitiv kein Geld da, um dieses Konstrukt zu finanzieren.
    Im Bürgergeldmodell der Neuen Demokraten aber finden Sie fundierte Vorschläge zur Finanzierung.
    Ohne eine sinnvolle Steuerreform aber ist die Diskussion zur Finanzierung des Gesundheitswesens zunächst überflüssig, denn diese wäre maximal auf Pump finanziert und somit, wie oben beschrieben, eh verfassungswidrig.

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  6. Zum Beitrag Arbeitsunfall.
    Es ist richtig, dass bei Arbeitsunfällen, Wegeunfälle hier inklusive, die Haftung beim Arbeitgeber liegt, dieser versichert dieses Risiko.Arbeitgeber sind verpflichtet, über die zuständige Berufsgenossenschaft (BG) Arbeitnehmer abzusichern. Grds. ist es so, dass der Verunfallte sich dem Arzt vorstellt; D-Ärzte sind hier grds. zuständig, m.E. gibt Ihnen Ihre Krankenkasse Auskunft, welcher D-Arzt in Ihrer Nähe praktiziert. Die Kostenfrage ist sekundär, denn als Kostenträger wird die Berufsgenossenschaft genannt; ob diese dann in letzter Instanz für die Kosten zuständig ist, ist ein Prozess, der zwischen den beteiligten Sozialkassen ( BG/Krankenkasse) auszufechten ist. Ferner aber ist auch die Qualität der medizinischen Versorgung ein Thema.
    Und hier ist eine weitere Baustelle zu beklagen, denn Krankenkassen oder BG können hier nicht eingreifen, da grds. die Therapiehoheit bei den Ärzten liegt.
    Ich empfehle Ihnen grds. immer, Ihre Krankenkasse einzuschalten, denn diese kann Sie ortsnah beraten.
    Wer nunmehr die Kosten übernehmen muss ist für den Patienten nicht entscheidend; bitte begeben Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung, da zunächst die Diagnose gesichert werden muss. Bedauerlicherweise wurde hier zuviel Zeit vergeudet, so dass im schlimmsten Fall eine Behinderung davon getragen wird; und dieses gilt es primär zu vermeiden.
    Ferner möchte ich Sie dringend bitten, sich ggf. Röntgenaufnahmen/CT Aufnahmen zu besorgen, denn diese wurden ggf. zeitnah aufgenommen und geben Auskunft, über die Art und Schwere Ihrer Verletzung. Zudem muss Ihre Krankengeschichte dokumentiert werden.

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  7. Sehr geehrter Herr Klaas Nannen,
    danke für Ihr Einlenken.
    Ich persönlich, habe das elfmonatige Prozedere natürlich protokolliert.
    Was den D-Arzt angeht, so bin ich mir diesbezüglich nicht so sicher.
    Der hatte sich nämlich bei meinem letzten Besuch ausgeschwiegen und wollte von mir wissen, warum ich bei ihm vorstellig bin. Als ich ihm entgegnete, dass er mich selbst herbestellte, hat er mir geantwortet, dass er so um die 80 Patienten hätte und sich nicht jeden Einzelfall merken könne und: "ob ich gekommen wäre, um meinen Frust bei ihm abzulassen?".

    Kein Scheiß!
    Was will man dazu noch sagen- obendrein, dass ich den Tag völlig umsonst bei ihm war, weil ja der Befund 'verschollen' ist, wenngleich die Radiologie nur drei Straßen weiter sitzt. ...
    Wie gesagt. Ich habe den Vorgang dokumentiert und wende mich nun in dieser Angelegenheit direkt an die Kassenärztliche Vereinigung.

    LG

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  8. Guten Tag,

    der Gedanke, hier die KV oder auch die Ärztekammer einzuschalten ist eine Sache, nur beachten Sie bitte, dass Ihre Therapie auch weitergehen muss.
    Offenbar ist der behandelnde D-Arzt frustriert und verliert ggf. hier und da den Überblick; dass Befundunterlagen verloren gehen kenne ich; gerade dann, wenn der Verdacht eines Behandlungsfehlers vorliegt; nur ist mir Ihre Genesung im Moment wichtiger. Sprechen Sie bitte daher auch mit Ihrer Krankenkasse, die kann ggf. die Berufsgenossenschaft informieren. Vielleicht bietet sich eine Überweisung in eine chriurgische Ambulanz an; Sie kommen nicht umhin, sich nochmals untersuchen zu lassen; leider wurde hier zuviel Zeit vergeudet.

    Bitte melden Sie sich, sobald es in Ihrer Therapie konstruktiv weitergeht; ein gegenseitiges "Anfrusten" Patient/Arzt bringt Ihnen nichts.

    LG

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  9. [*] hat gesagt…

    Guten Abend!

    Falls die Reformbedürftigkeit des Gesundheitssystems noch einer weiteren Untermauerung bedurfte, hilft uns da das Bundeswirtschaftsministerium weiter:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,676362,00.html

    Eine vom Bundeswirtschaftsministerium(CSU bzw. heute FDP) in Auftrag gegebene Studie stellt unter anderem fest, dass die Kosten der privaten Krankenversicherungen (97-2008: 49%) noch stärker gestiegen sind als in der Gesetzlichen (31%). Täuschung wird diesen Finanz- und Versicherungskonzernen auch gleich noch attestiert.

    Mehr Transparenz, Kontrolle und Orientierung an den wirklichen Bedürfnissen der Kunden wäre mehr als angebracht!

    Mit freundlichen Grüßen!
    --
    [*]

    6. Februar 2010 23:23

    * persönliche Informationen wurden auf Wunsch der Betroffenen entfernt

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